Francois de Cuvillies - Cuvillies 2018

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Gedenken des Rokokobaumeisters ...
... zum 250. Todestag
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Alles zu Cuvillies
1708 trat er als Hofzwerg in die Dienste des Kurfürsten Max Emanuel von Bayern, der zu dieser Zeit im Exil leben musste. Nach Reisen durch Frankreich im Gefolge des Kurfürsten begleitete ihn Cuvilliés  auch bei dessen Rückkehr nach München 1714.
Augebildet wurde er bei Joseph Effner und 1720 - 1724 an der Pariser Académie royale d‘architecture. 1725 bekam er das Amt des Hofbaumeisters am kurfürstlichen Hof.
1755 - 1756 übernahm er bei seinem zweiten Parisaufenthalt und dem Besuch der Architektenschule von Jacques-Francios Blondel Elemente der Régence und die italienischen Ornamentenformen. Die bayerische Komponente dominiert jedoch, so daß er zu den Großmeistern des deutschen Rokoko gerechnet wird. Das Geistreiche an seinen Grundrisslösungen, die Eleganz seiner prachtvollen Dekorationen, die Fantasie mit subtilem Geschmack verbinden, ist unübertroffen.
Francois de Cuvilliés der Ältere
(* 23. Okt. 1695 in Soignies, Hennegau, Belgien;  †  14 April 1768 in München)
war ein Baumeister, Bildhauer, Stukkateur und Ornamentschöpfer. Sein Name wird manchmal in eingedeutschter Form Franz v. Cuvilies geschrieben.
Cuvilliés war maßgeblich am Bau der Schlösser Augustusburg und Falkenlust (1728 bis 1740) und Wilhelmsthal (1744) beteiligt.
In München arbeitete er 1728 am Palais Piosasque de Non, 1730 bis 1737 an den Reichen Zimmern der Münchner Residenz (im zweiten Weltkrieg schwer zerstört, doch bis 2001 unter Verwendung geretteter Originalteile rekonstruiert), 1733 bis 1737 am Palais Holnstein in München, 1734 bis 1739 an der Amalienburg im Park von Nymphenburg, 1743 bis 1749 am Schloss Haimhausen und 1750 bis 1753 am Cuvilliés-Theater. Das Theater wurde 1944 im Krieg zerstört, die während des Krieges durch Auslagerung erhaltene Innenausstattung aber an anderer Stelle in der Residenz wieder eingebaut und zu neuer Wirkung gebracht; das einstige Hoftheater ist seither auch offiziell nach seinem Architekten benannt.
Zwischen 1738 und 1756 veröffentlichte er mehr als fünzig Bücher zur Innenausstattung von Räumen und zu Gestaltungselementen wie Wandpaneelen, Zimmerdecken, Möblierung und schmiedeeisernen Dekorationsobjekten. Die Stiche in diesen Büchern trugen dazu bei, Geschmack und Stil des Rokoko in ganz Europa zu verbreiten. Für Dresden entwarf Cuvilliés um 1759 eine Planung zur Neugestaltung des Zwingergartens, einschließlich der Errichtung eines neuen Residenzschlosses, der aber nicht realisiert wurde.
Mit dem Castrol Herd (oder Topfherd; der Name Castrol ist abgeleitet vom französischen Wort Casseroles = Kochtöpfe) entwarf er den ersten Herd mit geschlossenem Feuerkasten und obenliegender, durchlöcherter Herdplatte (eingebaut um 1735 in der Küche der Amalienburg im Schlosspark Nymphenburg).
Stand: 15.06.2018
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